Vor einigen Wochen hatte ich an dieser Stelle das Jobportal vorgestellt, welches ich aufbauen möchte, um körperlich behinderte Menschen in Arbeit zu bringen. Das Ergebnis war – milde ausgedrückt – ernüchternd. Auf meine Anzeigen in der Dithmarscher Landeszeitung und im Hamburger Abendblatt kamen so gut wie keine Resonanz. Dafür lese ich in letzter Zeit von immer mehr behinderten Menschen, die sich selbstständig machen. Einen davon möchte ich Ihnen diese Woche vorstellen.
Der gehörlose Sezer Yigitoglu ist gelernter Bäcker und konnte lange Zeit keine adäquate Beschäftigung finden. Seit 2012 hat er sie mit seinem Café in Berlin-Neukölln aber gefunden. Das Café Ole ist nach seinem kleinen schwarzen Hund benannt und wird somit nicht in spanischer Weise, sondern wie der norddeutsche Vorname ausgesprochen. Zunächst hatte er zwar etwas Angst vor dem Kommunizieren mit seinen Gästen; durch eine Assistenz und den Austausch über Papier und Stift klappt das aber alles bestens.
Und der große Erfolg dieses Cafés kann auch Ihnen Mut machen
Berichtet wurde über diese besondere Lokation unter anderem auf Berlin.de und auf tip-berlin.de, auf der Neuköllner Onlinezeitung neukoellner.net und auf taubenschlag.de. Die Bewertungen von Besuchern auf yelp.de sind voller Lob! Inhaber Sezer Yigitoglu betreibt zudem zwei verschiedene Facebook-Seiten (Café Ole von Sezer und Café Ole), auf der man die zahlreichen Aktivitäten des Cafés Ole bestaunen kann! Wer einen Eindruck von Sezer Yigitoglu bekommen oder einen Blick auf die Innenansicht des Cafés erhaschen möchte, guckt sich das folgende Video auf youtube an!
Café Ole
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Nun mag man denken, in Berlin ist vieles möglich!
Nein, so etwas ist überall möglich!
Vielleicht muss es nicht immer ein Café sein; eventuell wollen Sie Ihr eigenes Massagestudio eröffnen, freiberuflicher Sprecher/in für Hörbücher werden oder welchen Traum auch immer verwirklichen! Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt! Es steht nur fest, dass man nicht unter seinen Möglichkeiten bleiben muss, wenn man es nur will. Leicht ist es sicher nicht. Aber, das hat ja auch niemand versprochen. Packen wir es an!
Ihr Dr. Carsten Dethlefs