Zoom-Foto des FHW-Kurses „Menschen mit Behinderung als Zielgruppe“
Seit Mitte Oktober beschäftigen sich Studierende der FHW einmal die Woche für 3 Stunden mit den Fragen „Wie barrierefrei ist unsere Umwelt?“ und „Was kann man tun, um Menschen mit Behinderung für sich als Kunden zu gewinnen?“ Im Rahmen des Seminars „Menschen mit Behinderung als Zielgruppe – Barrierefreiheit als Wettbewerbsvorteil“ lernen die Studierenden von dem selbst blinden Lehrbeauftragten Dr. Carsten Dethlefs, was Behinderung, Barrierefreiheit und Co. bedeuten und erarbeiten selbständig Lösungsansätze für verschiedene Problemstellungen – das bedingt durch die Corona-Pandemie in diesem Jahr alles online.
Die Probleme, mit denen Menschen mit Behinderungen im Alltag konfrontiert werden, sind vielfältig – und genau da setzt dieses Seminar an. Denn für jedes Problem kann auch eine Lösung gefunden werden und dadurch die Zielgruppe der Menschen mit Behinderung gezielt als Wettbewerbsvorteil angesprochen werden.
„Besonders gefällt mir an diesem Seminar die Abwechslung zwischen theoretischen Inhalten und praktischen Aufgaben“, sagt die Studentin Hannah Schulze. Nach einer kurzen Einführung des Lehrenden Dr. Carsten Dethlefs in das jeweilige Themengebiet folgen meist praktische Aufgaben in Form von Gruppenarbeit: So werden beispielsweise Produkte und Dienstleistungen für bestimmte Behinderungen erarbeitet oder es streiten verschiedene Parteien von Studierenden darüber, ob nun die Bordsteinabsenkungen für Rollstuhlfahrer umgesetzt oder doch eher das Blindengeld erhöht werden sollten.
Eine Neuheit in diesem Semester ist die digitale Lehre. Ein spannendes Thema in Bezug auf die Barrierefreiheit, welches von Herrn Dethlefs direkt mit aufgenommen wurde: „Wir setzen in diesem Jahr einen besonders großen Fokus darauf, wie Unternehmen ihre Websites und Social Media Profile barrierefrei gestalten können und schauen auch darauf, was bisher noch nicht so gut läuft.“
Bei den Studierenden wird das Seminar gut angenommen und besonders der aktuelle Bezug gefällt vielen. Die Studentin Hannah Schulze sagt dazu: „Die Digitalisierung war schon vor der Pandemie ein großes Thema und in diesem Jahr hat es noch einmal an Bedeutung zugenommen. Ich finde es sehr wichtig, darüber zu diskutieren, wie man den Weg zu einer Online-Welt gestalten kann, ohne dabei Gruppen von Menschen auszuschließen.“