Mein Jahr 2022 – Freiheit wird aus Mut gemacht

2022 ging es für mich persönlich bergauf!

Gesundheit

Zu Beginn des Jahres machte ich nach Aussage meiner engen Vertrauten erneut den Eindruck, als ob ich häufig abwesend wäre und auch die Anfälle aus dem Jahr 2021 verschwanden nicht vollständig. Begründet wurde es damit, dass die Zyste erneut entlastet werden müsse. Mein subjektiver Eindruck war, als wäre ich depressiv und ungewöhnlich vergesslich. Kein Wunder: Genau diese Nebenwirkungen standen nämlich auf der Packungsbeilage des Medikaments, das ich seit meinem Krankenhausaufenthalt 2021 einnahm. So ging ich zu einer Neurologin, die mir stattdessen ein eher aufputschendes und u.a. anti-depressiv wirkendes Anti-Epileptikum verschrieb. Ich fühlte mich auf Anhieb besser und erfuhr, dass dieses Medikament wohl ohnehin das Mittel der Wahl sei. Es war wie das Erwachen aus einem Koma.  Ich war richtig stolz auf mich, dass ich trotz alledem meine Aufgaben politischer und beruflicher Natur in der Zwischenzeit erledigen konnte.

Beruf

So ging ich sehr viel unbeschwerter meiner Lehrtätigkeit an der Northern Business School (NBS) in Hamburg nach, lehre nun neben „Brandmanagement“ auch „International Human Ressource and Diversity Management“.

Carsten Dethlefs beim Online-Vortrag von Marli Connoway an der NBS, 9.11.22, Foto: privat

Carsten Dethlefs beim Online-Vortrag von Marli Connoway an der NBS, 9.11.22, Foto: privat

 

Zudem fand ich erneut Kontakt zu meiner langjährigen südafrikanischen Bekannten Marli Connoway, die ich sogar für einen Online-Vortrag in meiner Vorlesung in Hamburg an der NBS gewinnen konnte. Der Austausch mit ihr war und ist sehr wohltuend.

Seit Novemberbegleitet mich der österreichische Zuwanderer Josef Zehethofer als mein neuer Mitarbeiter zu meinen Vorlesungen nach Hamburg. Meine bisherige Begleitung kann aus gesundheitlichen Gründen diesen Job nicht mehr ausüben. Sie konzentriert sich jetzt wieder auf die Korrekturen meiner geistigen Merkwürdigkeiten, die ich gelegentlich auch als Buch veröffentliche.

Eines der schönsten Erlebnisse 2022 war vor kurzem der erneute telefonische Kontakt zu meinem Doktorvater Bertram Schefold, der daraufhin im kommenden Jahr einen Vortrag in Heide an der FH Westküste halten wird.

Seit Herbst geht auch dort meine Lehrtätigkeit weiter. Die Studierenden und ich untersuchten die Freizeit-Einrichtungen in Heide auf Barrierefreiheit und brachten sogar den Bürgermeister ins Schwitzen, als wir samt Presse das Rathaus auf Barrierefreiheit überprüften. Ach ja, Politik…

Politik

Währenddessen fühlte ich mich in der CDU zunehmend unwohl. Nicht nur, dass ich in der CDU-Heide nicht vorankam, der Mailwechsel mit einigen Abgeordneten aus der Unionsbundestagsfraktion zeigte mir den von mir so verhassten Sozialpaternalismus in voller Blüte auf. So fasste ich den Entschluss, nach 26 Jahren meine Mitgliedschaft bei der CDU zu kündigen und eine neue politische Heimat in der FDP zu finden. Am Sonntag, dem 18. Dezember 2022, unterschrieb ich den Mitgliedsantrag, der Anfang 2023 wirksam werden wird. Ein Zurück gibt es somit nicht mehr. Auch auf der Weihnachtsfeier der FDP Heide in Büsum erlebte ich ein hohes Maß an Teamgeist und eine entspannte Art, bei der man sich auf Augenhöhe begegnet. Während dieses Abnabelungsprozesses lernte ich interessante Leute besser kennen wie bspw. den einstigen Landtagsabgeordneten Berndt Steincke (CDU) oder den jüngst zum Landesvorsitzenden gewählten FDP-Abgeordneten Oliver Kumbartzky. Ich fühlte mich angenommen und angekommen.

Privates

Im Mai 2022 heiratete meine jüngste Schwester Kristin einen Lehrerkollegen, den wir in unserer Familie herzlich willkommen heißen.

Darüber hinaus habe ich 2022 schöne Reisen unternommen: im Juni mit meiner Frau nach Wyk auf Föhr, Anfang September nach Gießen zur Hochzeit ihrer Kusine, dann ebenfalls im September mit meinen Eltern nach Hohwacht und schließlich im Oktober wieder mit meiner Angetrauten nach Westerland auf Sylt und St. Peter-Ording,

Fazit

Auch wenn große Teile der Welt in diesem Jahr im Chaos versanken, kann ich mich nicht beschweren. Ich muss aber wirklich sagen, dass ich mir eine solche Zeit nach den Schwierigkeiten in den Jahren zuvor auch mal gönnen kann.

Alles in allem war 2022 für mich trotz der herausfordernden politischen Weltlage eine Zeit der konstruktiven Entspannung und politischen Ehrlichkeit. Schließlich sagte man mir bereits während meiner Zeit bei der Konrad-Adenauer-Stiftung, dass ich wegen meiner Schriften doch viel besser zur FDP passen würde.

Ich hoffe, Ihr Jahr verlief ähnlich ruhig und positiv. Sollte es das nicht getan haben, verlieren Sie nicht den Mut, Kämpfen lohnt sich. Das werden Sie auch erkennen, wenn Sie meine Jahresrückblicke aus den vergangenen Jahren anschauen.

Haben Sie ein schönes Weihnachtsfest und starten Sie tatkräftig ins neue Jahr.

Ihr Dr. Carsten Dethlefs

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