Die beste Möglichkeit, nicht unter seinen Möglichkeiten zu bleiben, ist unternehmerisches Denken und Handeln. Wie so etwas gehen kann, zeigt der zwei-Sterne-Koch Alexandro Pape in List auf Sylt. Er wollte nämlich schon immer etwas machen, was sonst niemand gemacht hat. Er gewinnt mit seiner Sylter Meersalzmanufaktur Salz direkt aus der Nordsee – findet also für bestehende Ressourcen ganz neue Verwendungsmöglichkeiten.
Sylter Meersalz…
Die Produktion lief am 15. Oktober 2013 an. Das Salz wird in einer eigens für diesen Zweck in Kooperation mit dem Kieler Unternehmen Terrawater angefertigten Anlage bei einer Temperatur von 80 Grad vom Wasser geschieden. Bei dieser Temperatur werden Schadstoffe beseitigt, die Nährstoffe jedoch unbeschadet übernommen. So entsteht das reinste Meersalz, das durch seine Konsistenz und seinen Geschmack eine ganz eigene Note prägt. Dieses Salz wird seit diesem Jahr auch in grober und feiner Form im Internet zum Verkauf angeboten. In ausgewählten Fachgeschäften kann man dieses Salz ebenfalls (in Kürze) erwerben.
Was in südlichen Ländern schon länger durch die Hilfe von Sonne und Wind möglich ist, ist jetzt demnach auch an der rauen Nordsee geschafft. Die Tagesproduktion liegt bei etwa 70 KG.
… und norddeutsches Bier
Doch damit nicht genug: Das übriggebliebene Meerwasser wird ebenfalls nicht vergessen. Wie Studenten der Fachhochschule Flensburg gezeigt haben, ist es sogar möglich, aus Meerwasser Bier zu brauen.
Mich fasziniert immer wieder, welch Ideenreichtum und Innovationskraft in einer Region stecken, die von vielen Menschen nur als Erholungsgebiet oder Altersheim bezeichnet wird.
Möge diese Manufaktur ein Mut machendes Beispiel für viele andere Personen sein.