Im Rahmen der Vorlesung „Menschen mit Behinderung als Zielgruppe – Barrierefreiheit als Wettbewerbsvorteil“ hat eine Gruppe Studierender der Fachhochschule Westküste drei Supermärkte in Heide auf deren Barrierefreiheit untersucht. Unter der Leitung von Dr. Carsten Dethlefs wurde ein einheitlicher Kriterienkatalog erarbeitet, anhand dessen die Studenten im Wintersemester 2017 EDEKA Frauen, Famila und Kaufland überprüft haben. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen Auffindbarkeit, Nutzbarkeit, Zugänglichkeit sowie die Serviceleistung des Personals. Mit Hilfe von Augenbinden wurde bei den Studierenden eine Blindheit simuliert.
Der Feldtest brachte für die Märkte folgende Ergebnisse: EDEKA Frauen überzeugte vor allem mit breiten Gängen, einer guten Parkplatzsituation und einem sehr hilfsbereiten Personal. Famila punktete mit einer guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und ebenfalls kompetentem Personal. Kaufland bietet ebenfalls eine gute Parkplatzsituation an, sowie eine leichte Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel, auch wurden hier als einziges Sonderangebote durch Lautsprecheransagen kenntlich gemacht. Handlungsbedarf besteht in allen Fällen bei der Zugänglichkeit von Informationen zu Produkten und Lageplänen in barrierearmen Formen wie der Blindenschrift. Diese Untersuchung fand im Dezember 2017 statt, die Supermärkte haben die Ergebnisse sehr interessiert und wohlwollend zur Kenntnis genommen. Wahrscheinlich haben sich auch schon die wenigen Dinge, die zu beantsanden waren, verbessert.