Auf den Menschen kommt es an

Es findet jedes Jahr in Erfurt eine Vorlesung zu Ehren des großen Ökonomen und Gesellschaftsdeuters Wilhelm Röpke statt.

Wilh.Röpke Vorlesung Quelle: https://www.uni-erfurt.de

Wilh.Röpke Vorlesung Quelle: https://www.uni-erfurt.de

 

In diesem Jahr referierte Karl-Christian von Weizsäcker über Fluchtbewegungen und Wege zu deren Behebung. Ich war hier etwas anderer Meinung. Zwar teile ich die Auffassung, dass Befähigung zur Selbsthilfe in den Entwicklungsländern der klassischen Entwicklungshilfe vorzuziehen ist. Schuldenmachen und die eigene wirtschaftliche Aktivität drosseln muss man dafür sicher nicht.

Am Rande ist interessant, dass mich gerade zu dieser Vorlesung ein Flüchtling begleitet hat. Es war sehr interessant, mit ihm diese Thesen zu erörtern.

Interessant ist fernerhin, dass Röpke stets den Menschen in den Mittelpunkt stellte und nicht alles nur durch eine vermeintlich ökonomisch sinnvolle und kurzfristige Brille sieht. So wurden im Vorfelde der Vorlesung auch unterschiedliche Prominente aus Politik und Gesellschaft gefragt, wie sie ein Röpke-Zitat interpretieren. Die Broschüre hierzu kann man hier herunterladen.

Die Vorlesung wurde mittlerweile auch zu Papier gebracht; die Ergebnise können hier nachgelesen werden.

Es ist mir wichtig, auch in den Wirtschaftswissenschaften mal über den Tellerrand hinauszublicken und die Dinge einfach mal anders zu sehen. Sofern Marktwirtschaft herrscht, dient die Wirtschaft immer dem Menschen – und so soll es sein. Gleichwohl ist Marktwirtschaft nicht genug, wie Röpke stets betont hat.

Es werden viel mehr Menschen eine Chance haben, wenn wir das berücksichtigen!

Ihr Dr. Carsten Dethlefs

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