Ich vertrat hierbei die These, dass die Statistiken, die alltäglich durch die Medien gejagt werden, wenig Aussagekraft besäßen und nur für Partikularinteressen missbraucht werden. Wie kann es beispielsweise angehen, dass noch nie so viele Menschen in Deutschland beschäftigt waren wie derzeit, und gleichzeitig das Armutsrisiko so hoch ist wie noch nie?! Viele Leute mögen jetzt mit dem unzureichenden Mindestlohn argumentieren oder damit, dass die meisten Menschen nur halbtags beschäftigt sind. Das mag stimmen. Nur die Fragen, die hierbei nicht gestellt werden, sind diese:
- Ist man vielleicht bewusst nur halbtags beschäftigt?
- Hat man vielleicht andere Einkommensquellen als eine abhängige Beschäftigung?
- Liegt hier vielleicht eine Diskriminierung der Genügsamen vor?
Für mich ist die Hauptsache, dass man in Deutschland jederzeit aufsteigen kann, wenn man es darauf anlegt. Erst, wenn das nicht mehr möglich ist, liegt tatsächlich eine Ungerechtigkeit vor. Dieses Postulat setzt natürlich voraus, dass auch Leute absteigen müssen. Da wirken aktuell leider Konzentrations- und Kartelltendenzen vor, die dieses verhindern. Das Mittel dagegen kann nur der Wettbewerb sein.
Hier finden Sie Infos zur Veranstaltung des Promotionskollegs der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., wo ich darüber referiert habe.
Ihr Dr. Carsten Dethlefs