Momentan läuft der Film „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ in den deutschen Kinos. Er erzählt die Lebensgeschichte von Stephen Hawking, eines Physikers, der durch die Nervenkrankheit ALS eigentlich schon längst nicht mehr am Leben sein sollte. Doch auch in einem Zustand, in welchem er nicht einmal mehr von selbst atmen kann, schreibt er Bücher.
Ich war nie ein großer Freund des Faches Physik. In der Oberstufe bewegten sich meine Noten hier zwischen drei und sechs. Erst nach meinem Abitur begann ich, die Bücher von Stephen Hawking zu lesen, und entwickelte ein großes Interesse an diesem Mann. Er spürt der Entstehung des Weltalls nach – einer Sache, die geistig überhaupt nicht greifbar ist. Genauso wenig greifbar ist, dass er seine Theorien über einen Sprachcomputer verbreiten muss, den er durch seinen Liedschlag steuert. Sprechen und seine Gliedmaßen bewegen kann er wegen seiner Krankheit nicht mehr.
Ob es jetzt tatsächlich einen Urknall gegeben hat oder das Weltall schon immer dagewesen ist, bleibt Stoff für Theologen und Philosophen. Genau werden wir es wohl nie erfahren. Aber was wir erfahren können, ist, dass es einen Mann gibt, der von seinem Fach so besessen ist, dass er sich auch durch eine der heftigsten Krankheiten der Welt nicht von der Ausübung abhalten lässt. Dieses zeigt mir nur einmal mehr, dass vieles – wenn nicht gar alles – möglich ist, wenn man nur will. Der Wille und zugegeben auch ein bisschen Glück versetzen eben doch Berge!
Ihr Dr. Carsten Dethlefs