Da ist eine schwangere Frau, die gesagt bekommt, dass ihr Baby – sobald es zur Welt kommt – nur eine sehr kurze Zeit zu leben haben wird.
Ich wette, dass 99 Prozent der Frauen – vielleicht sogar alle Frauen außer dieser einen – sich zum schwierigen, aber vermeintlich unvermeidlichen Schritt durchringen würden, das Kind abzutreiben. Nicht so diese Frau. Sie lässt das Kind in sich so lange heranwachsen, bis die Organe so weit entwickelt sind, dass sie als Transplantate für andere Babys taugen.
Um diese Entscheidung zu treffen und die Zeit bis zur „Verwertung“ des eigenen Kindes durchzustehen, braucht es schon einen megastarken Charakter. Mir gefällt der Gedanke, der in dieser Geschichte zum Ausdruck kommt, dennoch. Er zeigt nämlich den Wert des Lebens an. Wenn das eigene Kind schon nicht leben kann, kann es zumindest anderen Kindern Leben schenken.
Ihr Dr. Carsten Dethlefs