Die These, dass Blindheit und Weisheit sich gut bedingen können, möchte ich heute an dem griechischen Priester Teiresias festmachen. Dieser Priester traf einst zwei sich liebende Schlangen und tötete die weibliche. Daraufhin wurde er in eine Frau verwandelt. Als er nach sieben Jahren abermals zwei Schlangen beim Liebesspiel antraf, tötete er dieses Mal die männliche und wurde wieder zum Mann. Als er gefragt wurde, welches Geschlecht denn beim Liebesakt mehr Lust empfände, sagte er nach seiner Meinung wahrheitsgetreu, dass es die Frau sei. Weil die Schwester des Zeus – Hera – Teiresias dafür verurteilte, dass er das Geheimnis der Frauen ausgeplaudert hatte, blendete ihn selbige. Teiresias wurde als Entschädigung hierfür mit noch mehr Weisheit ausgestattet.
Was will ich damit sagen?
Während heutzutage im Kontext mit dem Thema „Blindheit“ allenfalls über sozialpolitische Sachverhalte gesprochen wird, wurde Blindheit einst als Zeichen der Weisheit gedeutet!
Das wünsche ich mir auch wieder für die Zukunft!
Ihr Dr. Carsten Dethlefs